Mi, 25. November 2020
BRI sieht in Vorfällen bei Bremer Feuerwehr strukturelles Problem und fordert Konsequenzen
Wieder einmal sind alle entsetzt – diesmal ob der Zustände bei der Bremer
Feuerwehr. Manche fragen sich, ob es sich hier möglicherweise um strukturelle
Probleme handelt, die Rassismus, Sexismus und Homophobie entstehen, gedeihen und
unbehandelt lassen. Wir sind nicht entsetzt und wir sagen: Ja, es ist ein
strukturelles Problem. Denn es geht nicht nur um das Handeln von einer –
möglicherweise inzwischen großen – Gruppe, es geht hauptsächlich darum,
dass dies bekannt und über Jahre in der Institution toleriert worden ist. Erst
nach einem langen Zeitraum setzen sich Opfer zur Wehr. Dies ist erschreckend,
dies ist strukturell bedingt.
Deswegen fordert der Bremer Rat für Integration eine unabhängige Untersuchung,
die zügige Einrichtung einer unabhängigen Beschwerdestelle, ein schnelles
Vorantreiben des Aktionsplans gegen Rassismus und endlich auch einmal die
Zulassung von unabhängiger wissenschaftlicher Forschung und Erhebungen zum
Thema Rassismus und Diskriminierung in staatlichen Institutionen.
Wir solidarisieren uns mit den Betroffenen und freuen uns über die mutigen,
kritischen und solidarischen Personen, die das ans Tageslicht gebracht haben. In
solchen Strukturen erfordert das eine außerordentliche Courage!
Vorstand des BRI