Fr, 02. Oktober 2020
Einigkeit – Recht – Freiheit - Postmigrantische Perspektiven auf das Einheitsgefühl
Achtung: Da die Veranstaltung coronabedingt nur 18 Teilnehmer*innen zulässt, ist sie bereits ausverkauft! Doch wird sie parallel gefilmt und online gestreamt:
Zugänge:
https://www.youtube.com/channel/UCHlg_zBVhnS8myond5D0knQ
https://www.facebook.com/fes.nord/live
(Zwei technische Hinweise:
Bei Facebook wird man automatisch aufgefordert, sich anzumelden. Dieses
Fenster einfach wegklicken.
In einigen Browsern scheint es nötig zu sein, dass man noch einmal auf das
Bild des angekündigten Live-Streams klickt, damit dieser startet.)
Zur Veranstaltung
Der Bremer Rat für Integration (BRI) und das Julius-Leber-Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung laden ein zum Diskussionsforum “Einigkeit – Recht – Freiheit - Postmigrantische Perspektiven auf das Einheitsgefühl”. Referent*innen sind Prof. Dr. Aladin El- Mafaalani, Mohamed Amjahid, Valentina Tuchel und Libuse Cerna.
Die deutsche Gesellschaft und insbesondere die bremische Gesellschaft sind
geprägt von Vielfalt, Migration und wertvollen unterschiedlichen Identitäten.
Wir lieben Vielfalt, wir sind bunt und wir sind der Schlüssel. Dies sind
wichtige Bremer Bekenntnisse und Leitbilder, die einen demokratischen und
chancengleichen Umgang in unserer Gesellschaft proklamieren. Doch der Blick auf
ein demokratisches Miteinander, in dem alle in einer Gesellschaft lebenden
Personen dieselben Gleichheits- und Schutzrechte genießen sollen, ist je nach
Perspektive anders. Besonders der seit einigen Jahren zunehmende
Rechtspopulismus in Deutschland sowie aktuell das entstandene heterogene
Bündnis von Rechtsradikalen, Verschwörungsideologen und vielfältigen
Protestbewegungen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen stellen eine gewichtige
Bedrohung des friedlichen und demokratischen Zusammenlebens dar.
Der rot-grün-rote Bremer Senat hat einige Initiativen auf den Weg gebracht, die
das Zusammenleben in Bremen verbessern sollen. So wird u.a. eine Landesstelle
gegen Diskriminierung eingerichtet, ein Landesaktionsplan zur Abwehr von
Rassismus erstellt und auch das vom Jahresanfang 2016 stammende
Landesintegrationskonzept aktualisiert. Doch reicht das alles, um dem
zunehmenden Unsicherheits- und Ungerechtigkeitsgefühl vieler Menschen mit
(zugeschriebener oder tatsächlicher) Migrationsbiographie entgegenzuwirken?
Die beginnenden Überlegungen zu einem neuen Bremer Integrationskonzept in
Zeiten einer gesellschaftlichen Polarisierung sind Ausgangspunkt des
Diskussionsforums, das einerseits danach fragen will, wie Menschen mit
Zuwanderungsgeschichte die aktuelle gesellschaftliche Lage erleben. Andererseits
wollen wir diskutieren, welche konkreten Vorschläge für eine Verbesserung des
gesellschaftlichen Miteinanders in Vielfalt unter engagierten Bremer*innen
vorhanden sind.
Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, 28195 Bremen, Olbers-Saal | 1. OG | 18 Uhr