Mo, 10. Januar 2022
Einblicke in das jüdische Leben in Bremen
Ausstellung 10.–30. Januar in der Unteren Rathaushalle
Über 840 Mitglieder zählt die Jüdische Gemeinde im Lande Bremen. Damit ist
sie eine der größten jüdischen Gemeinden Deutschlands. Wie der Alltag der
Jüdinnen und Juden in der Hansestadt aussieht, zeigt nun die Ausstellung
“Jüdisches Leben” in der Unteren Rathaushalle. Zu sehen ist sie von
Montag, 10. Januar 2022, bis Sonntag, 30. Januar 2022, täglich zwischen 10 und
18 Uhr. Die Ausstellung ist Teil der Jüdischen Kulturwochen des Forums zur
Sichtbarmachung Jüdischen Lebens in Bremen. Die Kulturwochen werden mit dieser
Ausstellung abgeschlossen. Veranstalterin ist die Jüdische Gemeinde in
Bremen.
Auf Tafeln und durch Abbildungen bekommen Besucher:innen unter anderem Einblicke
in die religiösen Traditionen der Juden – vom Shabbat bis zur Bar
Mitzwa-Feier über Jom Kippur und Chanukkah. Außerdem wird gezeigt, welche
Vereine und Institutionen in Bremen das jüdische Leben prägen und
gestalten.
Darüber hinaus sind Fotografien von Rainer Geue zu sehen. Seine Portraits aus
der Sammlung „Ins Gesicht geschrieben“ erzählen die Geschichten 19 betagter
jüdischer Menschen, die sich in ihrem letzten Lebensabschnitt entschlossen
haben, aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland einzuwandern. Es sind die
Gesichter eines durch die Shoah geprägten Jahrhunderts. Viele sind dem Tod
mehrfach entkommen, alle haben zahllose Angehörige verloren.
Bürgermeister und Senator für Angelegenheiten der Religionsgemeinschaften,
Andreas Bovenschulte, wird die Ausstellung gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde
und Rabbiner Natanel Teitelbaum am Mittwoch, 12. Januar 2022, um 18 Uhr,
eröffnen.
Foto: Senatspressestelle