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Do, 12. Januar 2023

"Heimatherz Herzheimat" und "Das Licht der Frauen"

Zwei Veranstaltungen zur Unterstützung der Ukraine-Hilfe in der Bremer Shakespeare Company


Benefiz-Konzert für die Ukraine am 6. Januar

Renate Heitmann von der Shakespeare Company und Libuse Cerna vom Literaturfestival globale° eröffneten die Benefiz-Veranstaltung „Heimatherz Herzheimat“ für die Ukraine-Hilfe vor Ort am 6. Januar im Theater am Leibnizplatz. Neben zahlreichen Kooperationspartnern unterstützte auch der Bremer Rat für Integration den Abend. Rund 200 Besucher*innen kamen in den Räumlichkeiten der Shakespeare Company zusammen, um die aus der Ukraine stammende Künstlerin Natalie Shtefunyk (Gesang und Erzählung) auf ihrer ganz persönlichen musikalischen Wanderung zwischen Ukrainisch-Deutschen Perspektiven zu begleiten. Mit eigenen Liedern und Gedichten beschrieb die seit mehreren Jahren in Deutschland lebende Dichterin, welchen Herausforderungen sie sich bei ihrer Ankunft gegenübersah. Mal lustig und mal traurig sang und erzählte Nathalie Shtefunyk mit packender Emotionalität „So ist der Weg einer Migrantin. Du blickst nach vorn ein Leben lang.“ Es begleitet sie der mit zahlreichen Klavierpreisen ausgezeichnete Pianist und Komponist Evgeny Wenger. Im zweiten Teil der Veranstaltung wurde zu einem traditionellen ukrainischen Weihnachtsmahl eingeladen, zubereitet von „Bab‘ Maria“ – Bremens erste traditionelle ukrainische Küche – ansässig in der Markthalle acht.

Heimatherz Herzheimat
Evgeny Wenger (li.) und die Dichterin Nathalie Shtefunyk auf der Bühne der Shakespeare Company


Benefiz-Lesung mit der ukrainischen Autorin Zanna Sloniowska am 8. Januar

Zur Veranstaltung „Das Licht der Frauen“ am Sonntag, den 8. Januar, kamen ebenfalls rund 150 Besucher*innen. Der Abend begann mit dem Kurzfilm „Wir“ von Darya Mazur, der die Vielfältigkeit der Rollenbilder von Frauen thematisiert.
Nach einer kurzen Einführung von BRI-Mitglied und globale°-Literaturfestival-Organisatorin Libuse Cerna, ging es mit einer Lesung der ukrainischen Autorin Zanna Sloniowska weiter. In Lwiw (auf Deutsch: Lemberg) geboren, lebt Sloniowska lebt heute mit ihrer Familie in Krakau. Vor dem Hintergrund der wechselvollen Geschichte der Stadt Lemberg, die jahrhundertelang unter dem Einfluss verschiedener politischer Mächte stand, geht es in ihrem Roman „Das Licht der Frauen“ um starke Frauen aus vier Generationen, um Revolten, den Kampf und das Streben nach Freiheit, Emanzipation sowie den Glauben an die Liebe. Auf Nachfrage betonte Sloniowska, dass sie über Menschen und nicht explizit über Frauen schreiben wollte – dass aber Männer keine Rolle in ihrer Geschichte spielten und ihr dieser Fakt erst nach der Veröffentlichung des Buches aufgefallen sei.
Die Veranstaltung bot dem Publikum die Möglichkeit, in einer kleinen Pause zwischen zwei Lesungsabschnitten, Fragen an die Autorin zu richten, welche sie, übersetzt durch Julian Lesniewski von der deutsch-polnischen Gesellschaft, in ihrer Muttersprache beantwortete.

Licht Der Frauen
Die Autorin Zanna Sloniowska (Mitte) mit dem Übersetzer Julian Lesniewski (li.) von der deutsch-polnischen Gesellschaft. Rechts die „Vorleserin“ Sofie Miller von der Shakespeare Company.
Fotos: Schirin Al-Madani

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