Presseinformationen
Mi, 09.11.2022
BRI: „Gemeinsamer Kampf gegen Antisemitismus“
Erinnerung an die Novemberpogrome von 1938
Wir erinnern an die Pogromnacht vom 9. November 1938, die den Anfang der
Pogromwoche markierte. Bis zum 16. November kam es zu Massenverhaftungen und zu
grausamen Ermordungen von Jüdinnen und Juden, begleitet von einem gewaltigen
Ausmaß an Zerstörung jüdischer Einrichtungen, Synagogen, Wohnungen und
Geschäften – Ausdruck der offiziellen Diffamierung jüdischer Riten und
Traditionen. Dies geschah auch in Bremen und Bremerhaven. „Ein solch
abscheuliches Unrecht, das zudem als Auftakt zur offenen Vernichtung von
Jüdinnen und Juden galt, kann nicht oft genug verurteilt werden“, sagt Mircea
Ionescu, zweiter Vorsitzender des Bremer Rats für Integration und Vorsitzender
der Menorah-liberale jüdische Gemeinde Bremen/Bremerhaven.
Mit Blick auf die historischen Vorfälle ist es notwendig, die traurige
Aktualität antisemitischer Handlungen gegen Jüdinnen und Juden nicht außer
Acht zu lassen. „Wichtig ist, aus heutiger Sicht, der ermordeten Jüdinnen und
Juden zu gedenken und die Lebenden dabei nicht zu vergessen“, so Ionescu.
Antisemitismus in seinen unterschiedlichen Erscheinungen stellt bis jetzt eine
Gefahr für Jüdinnen und Juden und somit für unser vielfältiges Miteinander
dar. Dem müssen wir uns alle entgegenstellen und jegliche Formen
antisemitischer Akte verurteilen, wobei nicht vergessen werden darf, dass der
Kampf gegen Antisemitismus der alltäglichen und gesamtgesellschaftlichen
Aufmerksamkeit bedarf. Der BRI solidarisiert sich mit allen Menschen, die von
Antisemitismus betroffen sind.