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Grenzen der Arbeit – Hranice práce
Dokumentarfilm mit anschließender Diskussion zum Thema Niedriglohn
Zum Tag der Arbeit, am 1. Mai, um 19.00 Uhr, findet in der Kulturwerkstatt
Westend eine besondere Filmvorführung statt, bei der beide Filmemacherinnen
anwesend sein werden. Gesetzwidrige Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne sind
auch in Tschechien für viele Menschen tägliche Realität. Fast ein Fünftel
der Beschäftigten arbeitet für einen Stundenlohn, der gerade für einen Becher
Kaffee reicht. Die Journalistin Saša Uhlová probierte im Selbstversuch, wie es
sich anfühlt, für so wenig Geld zu arbeiten, und sie traf die Menschen, die
auf die mies bezahlten Jobs angewiesen sind. Mit einer versteckten Kamera in der
Brille dokumentierte sie die Arbeit vor Ort. Außerhalb der Arbeitsstätten
ließ sie sich von der Regisseurin Apolena Rychlíková und ihrem Filmteam
begleiten und berichtete über ihre Erfahrungen und Begegnungen.
Sasa Uhlová war jeweils einen Monat in einer Krankenhauswäscherei, einer
Geflügelfabrik und an einer Supermarkt-Kasse tätig, sowie wochenweise am
Fließband und in der Abfallentsorgung. Überall wurde in Schichten gearbeitet,
die Arbeit war hart und die Arbeitsbedingungen waren schlecht oder gar
gesetzeswidrig. Und doch traf die Journalistin auf Menschen mit einem
erstaunlichen Arbeitsethos, der jedoch häufig in persönlichen Zwangslagen
begründet war.
Der Film wurde beim Internationalen Dokumentarfilmfestival Jihlava sowohl von
der Jury und als auch von den Zuschauern als bester tschechischer Dokumentarfilm
2017 geehrt.
Anschließende Diskussion mit der Protagonistin Sasa Uhlova, der
Regisseurin Apolena Rychlikova, der Geschäftsführerin der Arbeitnehmerkammer
Elke Heyduck und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Arbeitsagentur
Bremen-Bremerhaven, Joachim Ossmann.
Moderation: Viktorie Knotkova
Hranice práce / CZ 2017 / 71 min / OmU / Regie: Apolena Rychlíková