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Über Grenzen hinweg

Fluchtgeschichten von Afghanistan nach Europa

Der Bremer Rat für Integration (BRI) hat im Rahmen der Europawochen eine Lesung mit Zaher Habib organisiert. Am 3. Mai wird der in Afghanistan geborene und in Bremen lebende Autor im EuropaPunkt Bremen von realen und schockierenden Lebensrealtäten von Menschen auf der Flucht erzählen.
Genau solche Lebensrealitäten gehen alle in Europa lebenden Menschen etwas an, denn im öffentlichen Diskurs wird die EU als Festung und der Fluchtweg nach Europa als lebensgefährlich beschrieben. Die Flucht von Afghanistan nach Europa ist beispielhaft für den Weg unzähliger Menschen, die nach Europa flüchten müssen, vor europäischen Grenzen nicht zurückschrecken und ihr Leben für ein besseres aufs Spiel setzen.
Allein im Januar 2023 stellten insgesamt 11.412 Menschen aus Afghanistan in der EU, der Schweiz oder Norwegen einen Erstantrag auf Asyl. Rund 705 von ihnen stellten einen Folgeantrag. Die Zahl der afghanischen Anträge hatte im September 2021 ein Rekordhoch erreicht. Im Januar 2023 waren Menschen aus Afghanistan die zweithäufigste Nationalität von Asylbewerbern in der EU. In seinen Büchern erzählt Zaher Habib einige von unzähligen Geschichten zur Flucht aus Afghanistan nach Europa und wie sich die Situation durch die Machtergreifung der Taliban verschlimmerte. Im Rahmen der Europawochen geben diese Geschichten eine Möglichkeit, sich mit der Fluchtthematik sowie mit der EU und ihren Hürden auseinanderzusetzen.
Im Rahmen der Europawochen 2023 wird Zaher Habib aus seinen Büchern lesen. Im Zweiten Teil der Veranstaltung wird Zaher Habib Fragen aus dem Publikum beantworten.
03. Mai 2023, 17–18:30 Uhr im EuropaPunkt Bremen

Um Anmeldung wird gebeten: per Mail an meliksah.senyuerek@soziales.bremen.de Vielen Dank!

Hier geht es zum ganzen Programm der Europawoche 2023: >https://europapunktbremen.de>
https://europapunktbremen.de/events/ueber-grenzen-hinweg-fluchtgeschichten-von-afghanistan-nach-europa/


Zaher Habib ist geboren im Jahr 1951 in Afghanistan. Er studierte in den 70er-Jahren Wirtschaftswissenschaften in Bremen. Im Jahr 1984 ging er zurück nach Afghanistan und kam nach der Machtübernahme der „Mudjahedin“ 1994 wieder zurück nach Bremen. Seit 6 Jahren ist er Mitglied im Bremer Rat für Integration (BRI). 2020 veröffentlichte er den ersten Teil seiner Bücher-Trilogie zu Geschichten aus Afghanistan mit dem Titel „Träume vergangener Tage“. 2021 den zweiten Teil „Zeit, Träume wahr zu machen“ und 2022 den letzten Teil „Der letzte Sarg“.

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