Ein jüdischer Deutscher mit israelischen Eltern und eine Deutsch-Palästinenserin können miteinander reden. In der derzeitigen Situation, wo ein Austausch zwischen palästinensischem und jüdisch-israelischem Leben in Deutschland in der Öffentlichkeit kaum mehr existiert, zeigen Shai Hoffmann und Jouanna Hassoun, dass es doch möglich ist und machen Gesprächsangebote.
Gemeinsam reist das jüdisch-palästinensische Duo seit 2023 für ihr Projekt „Trialog“ bundesweit von Schule zu Schule, um über den Krieg, die gegenwärtige Eskalation in Israel und Palästina sowie die Auswirkungen für das muslimische und das jüdische Leben in Deutschland zu sprechen. Vom 3. bis zum 5. Dezember kommen die beiden auf Einladung des Bremer Rates für Integration (BRI) aus Berlin in die Hansestadt.
Am Dienstag, 3. Dezember, baut Shai Hoffmann sein Tiny House, mit dem er schon mehrere Tage auf dem Potsdamer Platz in Berlin war, auf dem Goetheplatz vor dem Bremer Theater auf. Einen Tag lang, von 11 bis 17 Uhr, kann man ihn hier – ohne vorherige Anmeldung – für ein Gespräch über Gaza und den Nahost-Konfliktaufsuchen. Mit diesem Angebot will er einem geladenen gesellschaftlichen Diskurs, der nicht zuletzt durch social media zu einer extremen Lagerbildung geführt hat, etwas entgegensetzen. Im derzeitigen politischen Klima sei es schwierig geworden, sich überhaupt zu äußern. Unsere Gesellschaft brauche aber Räume, in denen ehrlich, angstfrei und fehlertolerant gesprochen werden kann.
„Ich plädiere dafür, Gedanken, Zweifel und Zerrissenheit offen auszusprechen. Hier hat jetzt erst einmal alles Platz, ohne dass es skandalisiert oder unterdrückt wird“, erklärt Shai sein Konzept. Der Gesprächsbedarf sei enorm, habe er festgestellt. Voraussetzung ist es, sich dabei mit Respekt, Nachsicht und gegenseitiger Wertschätzung zu begegnen. Erst das macht einen Dialog überhaupt erst möglich. Ein Zeitlimit für die Gespräche gibt es nicht.eifel und Zerrissenheit offen auszusprechen.“ Voraussetzung dafür ist es, sich mit Respekt, Nachsicht und gegenseitiger Wertschätzung zu begegnen. Erst das macht einen Dialog überhaupt erst möglich.
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